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Demo der Kulturschaffenden

Dringend benötigt: Kollektivvertrag, mehr Budget, bedingungsloses Grundeinkommen und ein Kulturministerium!

125 Sekunden:

Film mit Untertiteln: Demo der Kulturschaffenden 29. 5. 2020
Film: Zum Abspielen auf das Bild klicken

Nummus ubi loquitur, fit iuris confusio

Wo das Geld das Sagen hat, kommt das Recht durcheinander

(Carmina Burana)

 

Die Mitglieder der freiwilligen Betriebsrätekonferenz der Österreichischen Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek stellen fest, dass sich die bislang einzige COVID-19-Maßnahme auf die Gehaltseinbußen unserer Kolleginnen und Kollegen in Kurzarbeit beschränkt.

 

Wir arbeiten seit unserer Ausgliederung zur Jahrtausendwende ohne Kollektivvertrag und haben über die letzten 20 Jahre cirka 30% Kaufkraftverlust unserer Einkommen ertragen. Wir arbeiten noch immer gern und mit vollem Einsatz für das Kulturland Österreich und tragen zu seinem guten Ruf viel bei.

 

Die essentielle Bedeutung unserer Häuser für den Tourismus in Wien steht außer Frage. Unsere vielfältige Teilnahme am österreichischen Wirtschaftsleben erzeugt eine hohe Umwegrentabilität. Wir arbeiten nicht nur für das Publikum. Wir erhalten kostbare Kunstwerke im Eigentum der Republik. Wir arbeiten an der wissenschaftlichen Erschließung und sorgen dafür, dass die gesammelten Kunstwerke sichtbar bleiben und vielen Menschen in Österreich und weltweit für ihre Forschungsarbeit zur Verfügung stehen.

 

Durch hohe Einnahmenverluste seit der coronabedingten Stilllegung unserer Betriebe werden die wissenschaftliche Aufbereitung, die konservatorische Betreuung sowie der kontinuierliche Bestandsaufbau erheblich gefährdet. Unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten in Kurzarbeit und im Home-Office so gut und intensiv wie möglich weiter.

 

Wenn die Regierung weiterhin ignoriert, dass wir einen finanziellen Ausgleich für die Einnahmenverluste der letzten drei Monate brauchen, sind wir als Betriebsräte höchst besorgt, dass viele unserer cirka 2600 Arbeitsplätze wackeln.

 

Wir gehen leer aus, wenn nicht endlich ein Rettungsschirm für die Kulturarbeit in Österreich aufgeht!

 

 


Beate Neunteufel-Zechner

Beate Neunteufel-Zechner

 

Vorsitzende der freiwilligen Betriebsrätekonferenz der Österreichischen Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek

 

UGÖD-Vorsitzende

Mitglied im GÖD-Bundesfrauenausschuss

UGÖD-Frauenreferat


 +43 / 681 / 20 90 30 59
beate.neunteufel-zechner@ugoed.at

 


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