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Sabine Oberhauser Medaille für Beate Neunteufel Zechner

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Auszeichnung für Verdienste im Bereich Chancengleichheit und Gleichstellung

 

Unsere Kollegin Beate Neunteufel-Zechner wurde vom ÖGB mit der Sabine Oberhauser-Medaille ausgezeichnet. „Was Kollegin Neunteufel-Zechner besonders auszeichnet, ist ihr großer Mut, auch starke Forderungen einzubringen und vehement dafür einzutreten“, so die ÖGB-Frauen.

 

Monika Gabriel (GÖD): „Beate Neunteufel-Zechner setzt sich seit Jahrzehnten vor allem für unsere Betriebsrätinnen und Betriebsräte zum Kollektivvertrag ein.“

 

Beate ist darüber hinaus bereits seit Jahrzehnten aktive Vorkämpferin für Frauenrechte und Klimaschutz. Sie engagiert sich unermüdlich und ehrenamtlich bei Ehe ohne Grenzen, und sie ist in der UGÖD eine der Frauen der ersten Stunde! Mit und dank ihr wuchs die UGÖD zu heutiger Größe.

 

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Beate Neunteufel-Zechner: Eine Hommage anlässlich der Verleihung der Sabine Oberhauser-Medaille

 

Geboren in Feldkirchen (Kärnten), besuchte sie die AHS Villach, dank der Schulreform Bruno Kreiskys, wie sie selbst sagt, schloss die Matura 1980 mit Auszeichnung ab, begann ihre Studien in Wien in den Disziplinen Deutsch, Latein und Rechtswissenschaft, als schließlich ihre Leidenschaft für Biologie dem Kinderwunsch wich. 1986 trat sie in die Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek ein, ließ sich innerhalb von zwei Jahren zur Bibliothekarin ausbilden, bis sie 1992 als Musikbibliothekarin zur Beamtin ernannt wurde. Ihre Hauptaufgabe besteht in der jährlichen Zusammenstellung der Neuerscheinungen an Notendrucken aus österreichischen Musikverlagen zum Sonderheft "Praktische Musik" in der Österreichischen Bibliographie. Dienstreisen und Ausstellungen mit musikalischen Neuerscheinungen führten sie nach Padua, Sevilla und 2003 mit dem Mozart-Requiem nach Sydney und Canberra in Australien.

An ihrem Arbeitsplatz hat sie an der Gründung der „BetriebsRatAKtiv-Unabhängige GewerkschafterInnen“ mitgewirkt, welche bei der ersten Betriebsratswahl 2002 auf Anhieb zur zweitstärksten von drei Fraktionen wurde. Seit 2010 ist sie Betriebsratsvorsitzende und seit 2016 Vorsitzende der Betriebsrätekonferenz der Österreichischen Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek. Wer Beate Neunteufel-Zechner seit 2007 beim kontinuierlichen Kampf um die Entwicklung eines Kollektivvertrags für die Bundesmuseen auch nur vorübergehend begleitet bzw. beobachtet hat, weiß, warum konsistente, sachliche Überzeugungsarbeit ohne jeden Gedanken ans Aufgeben zu ihrem Markenzeichen wurde und zu den wesentlichen gewerkschaftlichen Tugenden zählt, mit welchen jahrelange Überzeugungskraft irgendwann – auch wenn es lange dauert – von Erfolg gekrönt wird.

Seit 2001 engagiert sie sich in der UGÖD (Unabhängige GewerkschafterInnen im öffentlichen Dienst), als Frauenbeauftragte, im ÖGB-Bundesfrauenvorstand für die UG-Frauen als Nachfolgerin von Dr.in Lisa Langbein, als Mitglied im GÖD-Bundesfrauenausschuss bis 2021 und laufend in der Bundeskonferenz der GÖD. Von 2010-2021 war sie weibliche Vorsitzende der UGÖD, seither Referentin für Strukturwandel, und ist seit 2011 im Vorstand der Unabhängigen GewerkschafterInnen.

Die Aufzählung ihrer Aktivitäten abseits ihrer ohnedies schon reichhaltigen Kernkompetenzen würde den Rahmen dieser Hommage sprengen, doch sei ihr humanistisch-kulturelles Wirken in Form ihrer direkten Rede zusammengefasst – wie folgt – gewürdigt:

„Meine prägende Literatur: Ingeborg Bachmann, Franz Kafka, Robert Musil, James Joyce, Johann Nestroy, Alexander Kluge - Gedichte! Ich begrüne jährlich meinen Balkon mit Kräutern, Gras und Blumen, fahre täglich Rad, gehe gern spazieren und ins Caféhaus in Städten, die mit dem Zug erreichbar sind, ich schwimme, tanze und schreibe gern.“

Ad multos annos!