Nur den Kolleginnen und
Kollegen verpflichtet!
Ich, Georg Becker, Jahrgang 1945, war von Anfang 1971 im BM für Wissenschaft und Forschung im öffentlichen Dienst. Im September 1991 war ich (Mit-)Initiator einer Namensliste, die ein Programm entwickelte, sich "Offenes Team" nannte, und ein Mandat mit Hannes RAUNIG errang.
1995 stieß Gerti SEISER zu uns.
1991 stellte ich mich mit dem Appell vor: "Dig where you stand!" (Grabe wo Du stehst). Als Personalvertreter brachte ich zwischen 1995 und 1999 43 Mal das "ROSENBLATT" (ich arbeitete damals in der Rosengasse) heraus.
Am ersten Juni 2002 wechselte der MR Dr. G. B. – zwei Jahre nach Verschiebung seiner Sektion ins BMVIT – über seinen Antrag in den "Ruhestand" über, in dem er sich eigenverantwortlich und wohl fühlt.
Er hat ein 4-jähriges Enkerl, ist bei den Unabhängigen GewerkschafterInnen im Öffentlichen Dienst (Schiedsgericht) und im "Klimt-Verein" (www.klimt.at) aktiv.
Zu Letzterem: Das letzte Atelier von Gustav Klimt (später zur "Villa" überbaut) ist mit Garten als "historisches Objekt" im Eigentum der Republik Österreich und von Gästen von nah und fern gut besucht. Erst kürzlich veranstaltete der Autor dieser Zeilen eine Sonderführung für den KSV im BMBWK; evtl. gibt es 2005 wieder eine.
Ich wünsche der konsequenten "3. Kraft" in den Personalvertretungsorganen viele Stimmen und Mandate. Es ist an der Zeit!
Aus grundsätzlichen Überlegungen, zusätzlich motiviert durch die entschlossene Unterstützung in einer schwierigen Konfrontation mit einer Vorgesetzten, bin ich während der Vorbereitung der PV-Wahlen 1995 Mitglied des Offenen Teams geworden und bin es gerne bis zu meinem Übertritt in den Vorruhestand im November 2002 geblieben.
Die Entwicklungen im BMBWK verfolge ich noch mit Interesse, aber auch mit einer gewissen Distanz. Verbunden bleibe ich meiner früheren nebenberuflichen Tätigkeit in der Kommission für Entwicklungsfragen bei der ÖAW (Forschungsförderung mit Partnern im Süden) als nunmehr ehrenamtliches Mitglied. Im übrigen widme ich mich mit Hingabe und Genuss allen jenen Interessen, für die während des Berufslebens nie ausreichend Zeit war – ob Reisen, Pflanzenbau, Musik oder Viennale.
Dem OFFENEN TEAM als konsequenter, unabhängiger Interessensvertretung wünsche ich gerade in diesen Zeiten jedenfalls viel Erfolg.
Reinhard Schurawitzki, Jahrgang 1945
Ich denke gerne an die Gründungsphase des Offenen Teams zurück. Es war ein spannender Prozess in einer Gruppe von so unterschiedlichen Persönlichkeiten einen gemeinsamen Nenner zu finden. Als wir das erste Mal unsere Informationsblätter den KollegInnen persönlich überbrachten, reagierten noch manche mit einem "Ja, derfenS denn des?“ Diesbezüglich hat sich doch einiges geändert und das OT hat sich über die Jahre hinweg als konsequente Personalvertretung etabliert. Ich wünsche Euch jedenfalls, dass dies auch weiterhin so bleibt und natürlich einen tollen Erfolg bei den nächsten Wahlen!
Ich selbst bin ja 2000 an die Universität Wien gewechselt. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase – nach 12 Jahren in einer Institution verfestigen sich da Denkschemata und Gewohnheiten, die in anderen Organisationen plötzlich völlig absurd erscheinen, von denen man allerdings nur unter Schmerzen Abschied nimmt – fühle ich mich hier ausgesprochen wohl. Ganz sicher ist es an der Uni nicht bequemer als im Ministerium, aber es macht mir Spaß zu lehren und zu forschen. Da ich mich jetzt auch inhaltlich mit Organisationsanthropologie beschäftige, ist selbst der Verwaltungsbereich durch den intensiven Einblick in die laufenden Umstrukturierungsprozesse aus der Position einer Betroffenen heraus eine interessante Herausforderung.
Daher für alle, die unter Umständen eine Veränderung in Betracht ziehen oder für eine solche in Betracht gezogen werden: Es gibt ein Leben nach dem Ministerium!
Gerti Seiser
Ich stamme aus einer unpolitischen Familie, die lange Zeit in Nordamerika verbrachte. Erst 1975 kam ich nach Österreich und lernte das hiesige, kleinräumige System der wechselseitigen Abhängigkeiten, Animositäten und unbewältigen Geschichte kennen.
Nach meinem Studium wurde ich 1992 als "EU-Kadett" im Wissenschaftsministerium aufgenommen und bin seit damals für verschiedene Bereiche der internationalen Agenda unseres Hauses verantwortlich.
In meiner Freizeit befasse ich mich intensiv mit zeitgeschichtlichen Themen, insbesondere mit solchen, die in Österreich nachwievor als "Tabuthemen" gelten bzw. über die ein beschönigendes parteipolitisch konsensuales Geschichtsbild gepflegt wird. Zuletzt waren dies der Austrofaschismus und die Enteignung und Vertreibung der jüdischen Bevölkerung Wiens.
Warum ich für die „Liste Offenes Team“ kandidiere:
So wie für uns alle in der Liste OFFENES TEAM, sind mir Transparenz und Offenheit in der öffentlichen Verwaltung ein Anliegen, wiewohl ich weiss, dass der Idealzustand so bald nicht herbeizuführen sein wird. Jedenfalls soll die öffentliche Verwaltung meines Erachtens kein Element der Parteipolitik sein, sondern sollte viel mehr aus dem politischen Tagesgeschäft heraus gehalten und unabhängig von partei- und tagespolitischen Gegebenheiten ausgeübt werden. Jede Verwaltungshandlung soll idealerweise (mit ganz wenigen, taxativ aufgezählten, Ausnahmen) öffentlich für alle StaatsbürgerInnen einsehbar und nachvollziehbar sein. Als Beispiel dienen mir die skandinavischen Systeme. Da ich in der Liste OFFENES TEAM Gleichgesinnte gefunden habe, engagiere ich mich gerne für die unabhängige Personalvertretung!
Mein Eintritt in den öffentlichen Dienst Anfang der 80-iger Jahre verdanke ich nicht meinen vielen schriftlichen Bewerbungen und persönlichen Vorsprachen bei diversen Ämtern in Tirol und Wien, sondern dem Zufall: Eine bereits politisch genehmigte Neuaufnahme war kurzfristig abgesprungen, mein Antrag lag gerade passend vor. In der Folge wurden mir dann sowohl von der ÖVP als auch von der SPÖ „Angebote“ gemacht. Das schien selbstverständlich. Dass ich nicht darauf einging, machte mich verdächtig: rechts- oder linksextrem, oder nur naiv?
Als 1991 die erste parteiunabhängige Liste im Bereich Wissenschaft bei den Personalvertretungswahlen aufgestellt wurde, begrüßte ich diese Initiative und unterstütze sie seither. Der Einfluss der politischen Parteien - je nach Farbe der Ministeriumsleitung mehr oder weniger auf der schwarzen oder roten Seite, aber immer perfekt eingespielt, um beide Interessen zu bedienen - war (und ist) ein Ärgernis. Der öffentliche Dienst wird aus Steuergeldern und nicht aus Parteikassen finanziert. Bei Postenbesetzungen und Einstufungen sollten ausschließlich Qualifikation, Erfahrung und Leistung entscheiden.
Unpassend ist auch die in den letzten Jahren grassierende Managersprache in Personalangelegenheiten, ebenso die Bezeichnung “Unternehmen” für Ministerien. Wir sind nicht Angestellte eines Betriebes, wir sind öffentlich Bedienstete. Unser Arbeitgeber ist auch nicht das/ein Ministerium, sondern der Staat. Und der Staat sind wir alle.
... Im Übrigen bin ich der Meinung, dass das "Amtsgeheimnis" in den meisten Bereichen der öffentlichen Verwaltung unnötig ist und die Akten öffentlich zugänglich sein sollten – wie in allen anderen demokratischen Staaten bereits längst üblich.
Für mich haben innerhalb und außerhalb der Arbeit folgende Haltungen und Themen einen hohen Stellenwert: Zivilcourage, ehrliche Frauenförderung durch Verstärkung der Frauenrate in Führungsebenen, Wissensmanagement (darunter verstehen ich auch, das erworbene Know How und Wissen mit Kolleg_innen auszutauschen und an sie weiterzugeben), transparente Personalpolitik unter Berücksichtigung von Personalentwicklung im Rahmen eines Mentor_innen-Modells, Gespräche über Hierarchieebenen hinweg zur einheitlichen Zieldefinition und effizienten Zielerreichung, regelmäßige Anerkennung und Wertschätzung der Leistungen (Ordensverleihungen meine ich damit aber nicht) und eine offene Feedbackkultur. Das bedeutet nicht, dass ich über die genannten Eigenschaften immer verfüge oder sie praktiziere – aber ich arbeite daran!
Neben meiner abwechslungsreichen Arbeitsgeschichte in der Hochschulsektion seit 1976 übe ich die Wohlfühlmassage TouchLife in meiner Freizeit aus und bin ehrenamtlich als Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleiterin im Hospiz-Verein Mödling tätig.
Unabhängige GewerkschafterInnen im Öffentlichen Dienst und in ausgegliederten Betrieben (UGÖD).
Bundesleitung der UGÖD
Belvederegasse 10/1, 1040 Wien
Telefon (Mo-Fr 9-12 Uhr):
+43 / 664 / 7800 9792 und
+43 / 667 / 767 9419
Email: office(at)ugoed.at
Vorsitzende:
Mag. Dr. Sabine Hammer, Mag. Ingo Hackl